Die Bandura

Die Bandura ist ein traditionelles ukrainisches Musikinstrument. Sie hat starke Ähnlichkeit mit der Harfe oder der Laute. Ihr Klang erinnert an ein Cembalo.

Die Saiten werden mit den Fingernägeln gezupft. Auf jeder der 61 bis 64 Saiten erklingt eine eigene Note, wie bei der Harfe. Die zwölf Bässe, die auf dem Griffbrett aufgezogen sind, haben dieselben Eigenschaften.

Im Altertum war die Bandura diatonisch und hatte nur 20 Saiten. Heute ist sie chromatisch. Mit Hilfe eines Mechanismus lassen sich durch Änderung der Länge einiger Saiten schnell und einfach die Tonarten wechseln. Korpus und Griffbrett sind mit feinen Mosaiken im ukrainischen Stil geschmückt.

Seit dem 15. bis zum 18. Jahrhundert war die Bandura als Instrument für Gesangs- und Tanzbegleitung sehr populär. Sie war das Instrument von Kosaken und Kobsaspielern (ukrainische Troubadouren). Diese zogen von Stadt zu Stadt, sogenannte „Dumen“ singend, Lieder, die Heldentaten der Kosaken auf der Suche nach Freiheit und Frieden beschrieben.

Obwohl die Bandura sich durchaus für das Spiel von Sonaten und Konzerten eignet, wird sie heute vor allem als ein Instrument zur Gesangsbegleitung eingesetzt.